Pulheim muss sich bewegen … und selbstverpflichten

Die Idee einer Pulheimer Bildungslandschaft verlangt eine Selbstverpflichtung der Verantwortlichen, die mit einem Umdenken verbunden ist. So sollte die Entwicklung einer vernetzten kommunalen Bildungslandschaft zu einem vorrangigen kommunalpolitischen Ziel für die nächsten 5 Jahre definiert werden. Dabei stehen das Kind und der Bildungsnehmer im Mittelpunkt. Von ihnen her muss gedacht werden – in horizontaler wie vertikaler Hinsicht.

Schulform- und institutionenideologische Einstellungen sowie politische Voreingenommenheiten müssen überwunden werden. Es bedarf der Entwicklung innovativer Bilder von Bildung und lebenslangem Lernen, die inhaltlich und strukturell ein Ganzes ergeben. Dies wäre eine Bildungslandschaft, die jeder versteht.

Die Idee verlangt die Schaffung einer inhaltlichen, sozialen und räumlichen Bildungsarchitektur des vernetzten Lernens, die der modernen vernetzten Wissensarchitektonik gerecht wird. Es muss interdisziplinär gedacht werden.

Hierzu bedarf es eigener Investitionen und der Einwerbung externer Mittel, um die Ressourcenlage zu verbessern. Bei der Planung und Umsetzung von Projekten sollte externe Expertise mit eingebunden werden. Schließlich ist eine weitere Professionalisierung der Begleitung von Kindern und BürgerInnen erforderlich.

Empfehlungen der Expertenkommission

1. Weiterentwicklung der Schullandschaft

Aufgrund der damaligen politischen Situation mit einem anstehenden Bürgerentscheid in Pulheim sowie den Schulform-Diskussionen im Land zeigte die Expertenkommission in ihrem Abschlussbericht 2010 zwar Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und Ergänzung der Schullandschaft auf, gab aber noch keine konkreten Empfehlungen.

Sie hielt fest: Die Schullandschaft muss ihre individuellen Kompetenzen weiterhin anbieten, einbringen und vernetzt weiterentwickeln. Zudem sei dringend zu empfehlen, die Vielzahl und den hohen Standard dieser Angebote der Öffentlichkeit transparenter zu machen.

Anfang 2012 erarbeitete Prof. Burckhart unter dem Titel „Sozial genial – fit für Europa" schließlich ein Konzept zur Schullandschaft Pulheim.

2. Einrichtung eines Pulheimer Bildungsbüros

Vernetztes Lernen und Erziehen muss in einer Bildungslandschaft Pulheim eine Hand in allen Fragen des Lernens und Erziehens reichen – das Pulheimer Bildungsbüro. Diese Einrichtung in Trägerschaft der Stadt Pulheim soll mit den unterschiedlichen Bildungsakteuren, Institutionen, Vereinen, Ämtern und Personen auf der Basis von Kooperationsverträgen zusammenarbeiten. Seine Aufgaben bestehen in der Beratung und Koordination.

Am 22.02.2011 wurde vom Stadtrat die Einrichtung des Bildungsbüros beschlossen.

3. Bildungskonferenz bzw. Pulheimer Bildungsforum

Unter der Schirmherrschaft des Bürgermeisters sollte jährlich eine gemeinsame Bildungskonferenz mit allen institutionell an Bildung, Beratung und Begleitung Beteiligten stattfinden. Die Stadt Pulheim sollte einen stadtweiten Tag der Bildung veranstalten, das „Pulheimer Bildungsforum". An diesem Tag – im Rahmen der Pulheimer Bildungskonferenz – finden Fachvorträge zu bestimmten Schwerpunktthemen statt und es gibt einen „Marktplatz der Bildung", der Möglichkeiten zur Präsentation, Begegnung und Kommunikation der Bildungsträger der Stadt bietet.

4. Haus des lebenslangen Lernens

Die Stadt Pulheim sollte ein „Haus des lebenslangen Lernens“ als Ort vernetzten Lernens, Erziehens und Beratens einrichten. Neben den Bildungsangeboten ist das Haus des lebenslangen Lernens als Anlaufstelle für Information, Begegnung und Beratung zu organisieren. In ihm kommen Aus- und Weiterbildung, aber auch frühkindliche und seniorenbezogene Bildungs-, Förder- und Begleitinstitutionen zusammen.

Das Haus des lebenslangen Lernens ist ein Ort der außerschulischen Vernetzungen der Bildungslandschaft Pulheim. Die Träger und Verantwortlichen von Angeboten im öffentlichen Bildungs- und Lebensraum Pulheim sollten sich in diesem Zusammenhang über ein gemeinsames Bildungskonzept für das lebenslange Lernen der Pulheimer BürgerInnen verständigen.

13. März 2024

Dailogforum Armut

Die Chancenwerkstatt für Vielfalt und Teilhabe der Integrationsagentur der AWO Mittelrhein und die LVR-Koordinationsstelle Kinderarmut veranstalten am 12. April 2024 das digitale Dialogforum „Über Armut sprechen – Über Armut singen!“. Das Forum richtet sich an Sozialarbeitende, pädagogische Fachkräfte und Ehrenamtliche, die sich mit dem Thema „Kinderarmut in Deutschland“ befassen.

13. März 2024

Eroffnung Igelausstellung

Das Tier des Jahres 2024: Der Igel! Vom 11. März bis 5. April 2024 wird im Pulheimer Rathaus eine Ausstellung mit wissenswerten Informationen über den Igel präsentiert. 

11. März 2024

F. logo

Das Café F. bietet auch im März wieder zwei spannende Veranstaltungen zu den Themen Resilienz und Präventive Erziehungshaltung an.