stadt-pulheimFast zwei Jahre dauerten die Vorbereitungen für den Start eines reformpädagogischen Modellprojekts in der Stadt Pulheim. Die Landesregierung hatte beschlossen, bis zu 15 so genannter PRIMUS-Schulen landesweit zu entwickelt. Das Besondere an diesen Schulen: Schülerinnen und Schüler können hier vom ersten bis zum zehnten Schuljahr lernen, ohne zwischendurch die Schule wechseln zu müssen. Statt altersgleicher Klassen gibt es so genannte Stammgruppen mit Kindern bzw. Jugendlichen aus jeweils drei Jahrgängen. Bis zur Klasse 8 gibt es keine Ziffernnoten, und das fachliche Lernen findet überwiegend in Werkstätten und Projekten statt. Da Vielfalt zum Programm der PRIMUS-Schulen gehört, versteht es sich von selbst, dass auch das Pulheimer PRIMUS-Projekt als inklusive Schule gestaltet werden sollte.

Der Rat der Stadt Pulheim hatte einstimmig beschlossen, eine Projektgruppe mit der Erarbeitung eines pädagogischen Konzepts zu beauftragen. Vertreter aus allen Pulheimer Schulformen, darunter auch vier Mitarbeiter/innen des Geschwister-Scholl-Gymnasiums, aus der Stadtverwaltung sowie des Ganztags-Trägers GiP e. V. arbeiteten etwa 18 Monate lang an der Entwicklung dieses Konzepts.

Vorgesehen war, die PRIMUS-Schule Pulheim zunächst an der Stommeler Grundschule „An der Kopfbuche“ zu starten. Dort wird schon seit vielen Jahren mit reformpädagogischen Konzepten gearbeitet. Geplant war zudem eine Kooperation mit dem Geschwister-Scholl-Gymnasium: Schülerinnen und Schüler, die nach dem zehnten Schuljahr die PRIMUS-Schule mit der Qualifikation für den Besuch der gymnasialen Oberstufe abschließen, sollten dann in die Oberstufe des GSG wechseln. Die Pläne sahen vor, nach dem Start in Stommeln im Jahr 2017 an den Standort der jetzt noch existierenden Hauptschule an der Escher Straße in Pulheim Mitte umzuziehen.

Im Anmeldeverfahren haben sich 48 Familien aus Pulheim und Umgebung für die PRIMUS-Schule entschieden. Damit hätte die Schule mit zwei Klassen im ersten Schuljahr an den Start gehen können. Die Kinder hätten dann mit den Schülerinnen und Schülern aus den zweiten und dritten Schuljahren der Grundschule „An der Kopfbuche“ in altersgemischten Gruppen gelernt.

Die Landesregierung hat nun aus formalen Gründen der Einrichtung der PRIMUS-Schule in Pulheim verweigert: Gefordert wurde von Beginn an die Errichtung einer Dreizügigkeit. Mit mindestens 75 notwendigen Anmeldungen war damit die Hürde für das erste Jahr extrem hoch. Es bleibt nun abzuwarten, ob die Landespolitik für die folgenden Schuljahre die Rahmenbedingungen für die Gründung von PRIMUS-Schulen den Gegebenheiten in den Kommunen anpasst und so die Umsetzung von schulischen Reformkonzepten vor Ort ermöglicht. Für die Pulheimer Bildungslandschaft bleibt festzuhalten, dass durch die intensive Zusammenarbeit in der Projektgruppe zahlreiche Vernetzungen entstanden sind, die der weiteren Entwicklung der jeweiligen Schulkonzepte sicherlich zugute kommen werden.

22. April 2024

Bausteine

Jetzt schon im Kalender vormerken - Babymassage, Geschwisterbeziehungen, Elterncafés: Die städtischen Familienzentren Kleine Strolche Sinthern/Geyen und Sinnersdorf haben neue Termine mit beliebten Kurs- und Vortragsangeboten veröffentlicht, die im Mai und Juni 2024 stattfinden. 

18. April 2024

3. Bildungsfachtag

In diesem Jahr veranstaltet das Pulheimer Bildungsbüro wieder die kostenlose Informationsveranstaltung „Abi – was nun?“. Sie findet am Montag, 03.06.2024, von 18:00 – 20:00 Uhr im Kleinen Saal des Kultur- und Medienzentrums Pulheim statt.

Berufs- und Studienberaterinnen und –Berater der Agentur für Arbeit Brühl und der Zentralen Studienberatung der Technischen Hochschule Köln stellen Möglichkeiten und Wege nach dem Abitur vor. Zudem geben sie Informationen, Tipps und Anregungen, wie Eltern den Weg von der Schule in den Beruf unterstützen können.

Die Veranstaltung richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Oberstufe (Q1 und Q2) sowie an ihre Eltern.

17. April 2024

JBA

Am Montag, dem 06. Mai 2024, bietet die Jugendberufsagentur Pulheim wieder eine offene Sprechstunde von 14 bis 17 Uhr für junge Menschen bis 27 Jahren im Rathaus (Raum 44) an.